Bei Ritterturnieren und den alten Cowboyfilmen sehen wir selten einen modernen Komposit-Bogen, sondern klassische Bögen ohne jede Hilfsmittel. Wie das Feldbogenschießen ist auch das traditionelle Bogenschießen wieder in Mode gekommen. Verwendet werden dabei meisten Langbogen, aber auch Recurve-Bögen als Blankbogen, Reiterbogen und so genannte Primitivbögen. Letztere sind im wesentliche ein etwas stabilere Form des Bogen, mit dem man als Kind spielt.
Zu dieser Gattung gehört auch das Kyūdō , eine japanische Form des Bogenschießen, die schon die Samurai-Kämpfer beherrschten. Allerdings unterscheiden sich die Bögen in Bauart und Form von den westlichen Bögen, sie sind länger und meistens aus einem Stück Holz gefertigt. Bogenschießen als Kyūdō ist mittlerweile mehr eine Kunstform, die im Zen-Buddhismus verankert ist als ein Wettkampfsport. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Schießen zu Pferde in Japan.
Traditionelles Bogenschießen ist aber nicht nur etwas für Freizeitsportler. Man sieht auch immer wieder Profis auf Turnieren, die wissen wollen, wie gut und genau sie ohne Hilfsmittel schießen können.